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Technik Museum Berlin
Museum für Kommunikation
Frequenz- und Wellenbereiche

Einteilung Frequenzbereiche

In der Nachrichtenübertragungstechnik treten Frequenzen bis über 30 GHz auf.

Speziell in der Funktechnik hat sich eine Unterteilung dieses Frequenzspektrums eingebürgert:




 

Lang- und Längstwellen LW

(Myriameter- bzw. Kilometerwellen)

10 KHz bis 30 kHZ bzw. 30 kHz bis 300 kHz

Diese Lang- und Längstwellen breiten sich vorwiegend als wenig gedämpfte Bodenwellen aus. Ihre Reichweite beträgt mehrere tausend Kilometer.
Sie werden auch für den U-Boot-Funk (Kommunikation in eine Richtung) verwendet.

Die relative Bandbreite ist sehr gering. Langsame Informationsübertragung ist möglich.

Die Ausbreitungsbedingungen sind Tag und Nacht gleich, keine Schwunderscheinungen treten auf.

Langwellen reichen nicht ins Weltall.



Mittelwellen MW (Hektometerwellen)

300 kHz bis 3 MHz

Tagsüber Ausbreitung nur durch die Bodenwelle (Reichweite 100 bis 200 km), weil die D-Schicht die Raumwelle absorbiert.

Nachts Boden- und Raumwellenausbreitung durch die F2-Schicht (Reichweite bis 1000 km)

Emfpangsmöglichkeiten von Mittelwellen variieren mit der Tageszeit und Jahreszeit.




 

Die Bodenwelle wird stärker als bei Langwellen gedämpft. Zwischen Nahempfangszone und Fernempfangszone liegt ein Gebiet in dem beide Ausbreitungen gleiche Amplitude aufweisen und Fading entsteht.

Mittelwellen unterliegen starken atmosphärischen Beeinflussungen.




 

Kurzwellen KW (Dekameterwellen)

3 MHz bis 30 MHz

Die Bodenwelle wird hier stärker gedämpft als bei Mittelwellen. Somit hat die Bodenwelle hier nur geringe Bedeutung.

Entscheidend für die Ausbreitung sind die Reflexionen der in die Ionosphäre abgestrahlten Wellen.




 

Absorption der Wellen in diesem Frequenzbereich sind in der Ionosphäre gering.

Mehrfachreflexion der Wellenzüge ist möglich und damit erdumspannende Verbindungen.

Der tiefere Frequenzbereich wird tagsüber von der D-Schicht absorbiert.

Die Reflexionen sind abhängig von der Tages-, Jahreszeit und von der Witterung.

Die Tag- und Nachteinflüsse und die Jahreszeit sind für die Frequenzwahl von großer Bedeutung.

Es gibt eine von der Tageszeit, Jahreszeit sonnenfleckenabhängige größte Frequenz.

Frequenzen darüber werden gebrochen oder ungebrochen ins Weltall abgestrahlt.

Die untere Frequenz wird von der D-Schicht bestimmt.



Ultrakurzwellen UKW (Meterwellen)

30 MHz bis 300 MHz

Ultrakurzwellen sind gekennzeichnet durch relativ geradlinige Ausbreitung, Beugung entlang der Erdkrümmung dadurch können Entfernungen bis über 30% der Sichtgrenze überbrückt werden.

Selten auftretende Reflexionen in Troposphäre und Es- Schicht.



UHF (Dezimeterwellen)

300 MHz bis 3 GHz

Im UHF-Bereich finden quasi-optische Ausbreitungen statt. Es gelten die Gesetze der Optik.

Reichweite entsprechend der Sichtverbindung.

Sehr selten finden Reflexionen in der Ionosphäre statt.

Einsatz von Richtantennen ist möglich.

Bei kommerziellen Übertragungen müssen Hindernisse außerhalb der Verbindungslinie liegen (Freie Funktrasse entsprechend der Fresnel-Zone).



Zentimeterwellen, Millimeterwellen

3 GHz bis 30 GHz und 30 GHz bis 300 GHz

Gesetze der Optik gelten.

Einsatz von Richtantennen.

Absorption der Raumwelle durch Regen, Wasserdampf und Sauerstoff.